Vor einiger Zeit haben wir auf unserer Facebook-Seite die LeserInnen nach deren Meinung gefragt, ob wir diese in sozialen Medien mit „Du“ oder „Sie“ ansprechen sollten. Aus einem Impuls heraus und aus purer Neugier über den Blick von Außen auf uns.

Natürlich haben wir das auch als Gelegenheit genutzt, selbst über dieses Thema konkreter nachzudenken. Als Dienstleister pflegen wir in der Regel ein zwar geschäftliches, aber oft auch vertrauensvolles Verhältnis zu unseren Kundinnen und Kunden. Da ist der Weg vom förmlichen „Sie“ zum persönlichen „Du“ nicht weit. Aber wir bewegen uns eben auch im unternehmerischen Kontext unserer Gesellschaft. Und da gilt es ja auch seit jeher eine gewisse Etikette zu wahren.

Etiketten kann man auch ablösen

Doch kann der digitale Wandel der Gesellschaft sich auch auf Aspekte wie die persönliche Ansprache grundlegend niederschlagen? Wir sind uns sicher, das geht nicht nur, sondern geschieht bereits. Zum einen durch die angloamerikanische Prägung der Startup-Kultur, in der das „Du“ fast selbstverständlich ist. Zum anderen auch jenseits des Digitalen durch den mittlerweile jahrzehntelangen kulturellen Einfluss internationaler Marken wie IKEA oder McDonald’s.

Betrachtet man nun die Historie des Designbüro Freise mittels der Menschen, die dort arbeiten, ist es nicht weit hergeholt, zu behaupten, dass wir zu einer Generation gehören, die innerhalb dieser Entwicklungen erwachsen geworden ist. Unser unternehmerisches Denken und Handeln ist oft jenseits dessen unserer Elterngeneration aus Wirtschaftswunder, Schlips und Baby Boomer zu verorten. Ist es also nicht an der Zeit, diese Ausprägung endlich konsequent in die Unternehmenskommunikation zu übernehmen? Und vor allem in die sozialen Kanäle?

Nach reiflicher Überlegung ist unsere ganz klare Meinung: Nein.

Warum „Du“ erst einmal weiter „Sie“ bist

Denn wer das tut, vergisst die Funktion, die das „Sie“ hat: Einen neutralen Boden zu bieten, auf dem man sich treffen kann. Auch heute noch. Die Möglichkeit, sich kennenzulernen, während man einander noch „fremd“ ist. Man will ja auch niemanden vor den Kopf stoßen. Wer ein „Du“ erwartet, wird ein „Sie“ niemals aufdringlich empfinden. Andersherum eventuell schon.

Was aber letztlich den Ausschlag gegeben hat: Kommunikation sollte konsistent sein. Da wir Facebook auch zur Verstärkung unserer Blog-Beiträge nutzen und wir hier das „Sie“ nutzen, wäre da ein vermeidbarer Bruch in der Ansprache.

Deshalb haben wir beschlossen, diese Konsequenz nicht an den virtuellen Grenzen sozialer Kanäle aufzugeben, auch wenn dort durch Begriffe wie „Fans“ oder „Freunde“ ein „Du“ schneller aus der Tastatur rutscht, als man tippen kann. Zumal ein „Du“ in Newslettern, auf XING und LinkedIn z. B. undenkbar scheint.

Alles andere entwickelt sich dann in der realen Zusammenarbeit. Manchmal sofort, gelegentlich im Laufe der Zeit und eben auch mal gar nicht. Am Ende zählt, dass wir gemeinsam mit Ihnen – und Euch – gute Ergebnisse im Marketing, im Grafik-Design oder der digitalen Kommunikation erzielen.

Was ist Ihre Meinung zu diesem Thema?

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Thema gemacht? Gerne können Sie das hier unter dem Artikel vermerken oder auf Facebook kommentieren. Oder schreiben Sie uns an info@designbuero-freise.de.

Und weil wir es schon erwähnt hatten: Besuchen Sie auch unsere Facebook-Seite. Dort posten wir nicht nur unsere Blog-Beiträge, sondern regelmäßig auch Links auf lesenswerte Dinge aus dem Web: Über Marketing, Grafik-Design und das Internet und digitale Kommunikation.