Webbrowser wie Chrome, Firefox und Safari werden nach und nach immer intelligenter, wenn es darum geht, die Sicherheit des Users vor Betrug und Datenklau zu gewährleisten. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Absicherung des Datenflusses zwischen Browser und Server mittels SSL bzw. HTTPS.

Das bekannte HTTP-Protokoll ist genau so alt wie das World Wide Web. Es wurde eigens dafür Anfang der 1990er ersonnen und sorgt dafür, dass zwei Rechner über das Internet hinweg Daten austauschen können. Das funktioniert nun seit über zwei Jahrzehnten zuverlässig und einwandfrei. Aber es hat einen Hasenfuß: Der Datenverkehr erfolgt unverschlüsselt. Sprich: Haben Absender und Empfänger nicht irgendeine Form von eigens eingebauter Verschlüsselung, ist es ein Leichtes, für versierte Experten den Datenfluss abzugreifen.

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Spätestens wenn Sie sensitive Informationen über z. B. Anmeldeformular versenden, ist ein SSL-Zertifikat dringend anzuraten.

HTTPS – der Schlüssel des World Wide Web

Abhilfe verschafft hier schon seit 1994 dank Netscape das HTTPS-Protokoll. Bei diesem werden die Daten mittels eines sogenannten SSL-Schlüssels vor dem Versand kodiert und erst beim Empfänger wieder dekodiert. Alles dazwischen ist – ohne Weiteres – nicht lesbar. Onlineshops und Websites, die sensitive Daten versenden, setzen seit vielen Jahren auf diesen Standard. Viele andere Websites konnten bislang darauf verzichten.

Es geht um Sicherheit – und die Auffindbarkeit in Suchmaschinen

In Zeiten von NSA-Skandal und Industrie-Spionage muss die Verschlüsselung aber auch für herkömmliche Websites greifen. Deshalb melden viele Browser mittlerweile, mindestens mit einer kleinen Warnung, vor dem Besuch unsicherer Websites. Abgesicherte Sites hingegen bekommen eine grüne Adressleiste oder ein anderes gut sichtbares Merkmal im Browser verpasst. So wissen Sie als User jederzeit Bescheid, ob sie auf der sprichwörtlich „sicheren Seite“ sind. Aktuell ist das nur eine visuelle Hürde und eventuell noch zu vernachlässigen. Schon bald aber werden Google Chrome und Konsorten wahrscheinlich Websites ohne https ebenso offensiv wegblocken wie Phishing-Sites oder Malware.

Zudem ist die Frage „SSL oder nicht?“ bereits ein Rankingfaktor für SEO in Google, Bing usw. Einfach ausgedrückt: Muss Google sich in der Reihenfolge für Suchergebnisse zwischen Sites mit und ohne SSL entscheiden, rutscht die hoch, die auf https setzt.

So setzen Sie SSL auch für Ihre Website um

Die notwendige Einrichtung des SSL-Zertifikats für ihren Server kann in der Regel recht problemlos über wenige Klicks beim Provider erfolgen. Die Kosten erhöhen sich meist um ein paar Euro pro Monat. Je nach Absicherungsstufe erfolgt dann noch eine Überprüfung des Schlüssels durch eine entsprechende Institution.

Die darauf folgende, vermutlich notwendige, Umstellung der Website auf https sollte dann durch Ihre Agentur bzw. Programmierer oder Admins erfolgen.

Wer auf WordPress setzt und sich selbst traut: Ellen von der WordPress-Theme-Foundry Elma Studio hat einen ausführlichen, englischsprachigen Erfahrungsbericht über die https-Umstellung ihrer WordPress-Site veröffentlicht: How To Move Your WordPress Website To HTTPS

Alle Mann an Deck!? Alarm!? (Noch) nicht.

Es gibt jetzt keinen Grund panisch in hektischen Aktionismus zu verfallen. Aber die Umstellung ist ein Thema, das man nicht auf die lange Bank schieben sollte, wenn man seinen Erfolg im Internet nachhaltig sicherstellen möchte.

Hier deshalb noch einmal alle Vorteile auf einen Blick:

Vorteile durch die Umstellung auf https

  • Verschlüsselung des Datenstroms zwischen ihrem Server und dem Browser ihrer Kunden
  • Gesetzeskonforme Übersendung sensitiver Daten
  • Bessere Konversion auf Grund höheren Vertrauens in ihre Website
  • Keine Abstrafung und Blockierung im Browser des Website-Besuchers
  • Besseres Ranking in Suchmaschinen
  • Relativ geringe Kosten (je nach Provider)

Ihre Erfahrungen mit https und SSL?

Wie sind ihre Erfahrungen mit SSL? Haben Sie dieses Thema bereits umgesetzt und konnten Verbesserungen für Ihr Business bemerken? Ist das neu für Sie und Sie haben Fragen? Diskutieren Sie das Thema mit anderen und uns unten in den Kommentaren oder per E-Mail an info@designbuero-freise.de.